Elizaveta Dimitrijevic über Durée: curated  by Reilly Davidson Wir leben in einer Welt aus Zahlen und Zeichen, denen wir Bedeutung und Symbolik verleihen. Sie bilden eine vertraute Sprache, mit der wir Realität erfassen. Doch was, wenn die zur Ordnung und Rationalisierung geschaffenen Methoden uns fesseln und uns etwas Wesentliches rauben? Reilly Davidson, die Kuratorin der Ausstellung Durée, erforscht anhand der Werke von neun Künstler*innen zwei Arten des Zeiterlebens, ausgehend von der Theorie Henri Bergsons.






Svea Grasberger über The  invisible hand: curated by Bianca Stoppani Sie soll uns führen, ohne dass wir sie sehen: Die „unsichtbare Hand“, die Adam Smith im 18. Jahrhundert als regulierende Instanz des Marktes entwarf, beschreibt das Paradox, dass individuelles Eigeninteresse unbeabsichtigt zum Wohl des Kollektivs beitragen kann. Die Ausstellung The Invisible Hand in der Galerie Gianni Manhattan stellt diese ökonomische Vision auf die Probe. Sie zeigt, dass das Versprechen von Selbstregulierung nicht nur prekär ist, sondern zutiefst ideologisch aufgeladen. In den Arbeiten von Morag Keil, Bianca Hlywa und Margherita Raso werden unsichtbare Dynamiken des Marktes in sinnlich erfahrbare Formen übersetzt – als subtile Aggression, als rhythmische Naturgewalt oder als schweres industrielles Gerüst.


     Valentina Schatzer über The Artists Alone Decide: curated by Can
Wer kuratiert hier eigentlich wen? Bei The Artists Alone Decide in der Galerie Felix Gaudlitz übernimmt das Wiener artist-run space CAN (Anna-Sophie Berger & Benjamin Hirte) die Kontrolle – oder besser gesagt: gibt sie ab. Denn hier entscheiden die Künstler* innen selbst. Keine klare Linie, keine Wandtexte, kein Narrativ. Dafür eine dichte Atmosphäre zwischen Fragmentierung, politischer Geste und formaler Offenheit.








Sara Samardžić über Shored Against My Ruins: curated by DJ Hellermanunter Im Rahmen des diesjährigen Festivals Curated by versammelt der Kurator DJ Hellerman unter dem Titel Shored Against My Ruins und dem thematischen Rahmen des Festivals – Fragmented Subjectivity – die Arbeiten von sieben Künstler*innen in der Galerie Kandlhofer. Obwohl man zunächst erwarten könnte, dass sich die Ausstellung mit dem Verlust und der Zersplitterung der persönlichen Identität beschäftigt, warnt uns DJ Hellerman bereits am Anfang durch den Pressetext: Die Fragmentierung ist nur eine Illusion.